Zitate zum Journalismus

 

«Wenn die freie Gesellschaft nicht mehr bereit ist, eine anständige Presse zu finanzieren, so bleiben zwei Möglichkeiten: dass die Presse verschwindet oder dass sie unter traditionell anständigem Titel unanständig wird – um bald danach auch zu verschwinden.»

Jürg Tobler, ehemaliger Chefredaktor des St. Galler Tagblatts, 1982

 

«Während sich ‚Kommunikations‘- und PR-Abteilungen der Konzerne und der öffentlichen Verwaltung ins Masslose aufblähen, sind viele Redaktionen, die ihnen Paroli bieten sollten, bis auf die Knochen abgemagert. Die seriöse, zeitintensive Überprüfung von Fakten ist kaum mehr möglich.»

Arthur K. Vogel, ehemaliger Chefredaktor der Berner Tageszeitung «Der Bund», 2010

 

«Die Personifizierung des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Geschehens ist ein Übel unserer Zeit.»

Arthur K. Vogel, Chefredaktor der Berner Tageszeitung «Der Bund», 2010

 

«Die Personalisierung halte ich für eine gute Technik, um Komplexität zu reduzieren. Eher problematisch ist Emotionalisierung. Dies führt zu einem Übergewicht an belanglosen Themen.»

Karl Lüönd, ehemaliger Chefredaktor von «Blick»,  2010

 

«Die Kommunikationsforschung liefert keinen Anhaltspunkt, dass positive Informationen nicht beachtet würden.»

Elisabeth Noelle-Neumann (1916-2010), Kommunikationswissenschafterin

 

«Internet machen alle. Das interessiert mich nicht. Ich mache das, was niemand macht. Das war immer so.»

Roger Schawinski, Medienpionier, 2008

 

«Die Kombination von Emotionalisierung und gesteigertem Tempo drückt auf den Gehalt und steigert das Herdenverhalten der Medien.»

Casper Selg, Deutschlandkorrespondent von Radio DRS und ehemaliger Moderator der Sendung «Echo der Zeit», 2010

 

«Wir sind zurzeit wohlhabend, fett, bequem und selbstgefällig. Wir haben eine Allergie gegen unangenehme oder verstörende Informationen. Unsere Massenmedien spiegeln das wider.»

Edward R. Murrow (1908-1965), US-amerikanischer Journalist, 1958

 

«Zu den Hauptsendezeiten isoliert uns das Fernsehen grösstenteils von den Realitäten der Welt, in der wir leben.»

Edward R. Murrow (1908-1965), US-amerikanischer Journalist, 1958

 

«Dieses Instrument (das Fernsehen), kann uns bilden, erleuchten, sogar inspirieren. Aber es kann dies nur in dem Mass tun, wie Menschen bereit sind, es für solche Zwecke zu nutzen.»

Edward R. Murrow (1908-1965), US-amerikanischer Journalist, 1958

 

Foto: Neue Zürcher Zeitung, Andreas Bodmer, 2010

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