Die Problematik ist gelöst

«Houston, wir haben eine Problematik». Hätte Tom Hanks in Apollo 13 seinen Funkspruch so formuliert, wären die Kinobesucher vor Lachen zwischen die Sitzreihen gefallen.

Die Problematik ist nicht auszurotten. Äusserst beliebt ist das Wort ausgerechnet dort, wo man eine gescheite Sprache erwarten dürfte: in der Bildung und in der Politik. In einer Motion wurde der Bundesrat aufgefordert, etwas gegen die Problematik überhöhter Tempi auf Skipisten zu unternehmen.

Warum Problematik? Reicht es nicht, ein Problem zu haben? Die Problematik will Eindruck schinden. Sie gibt sich intelligent und macht uns weis, nur gebildete Menschen seien fähig, es mit ihr aufzunehmen.

Aber könnte man die Problematik denn nicht mit dem Argument verteidigen, sie stehe für ein Universum von Einzelproblemen? Der Einwand steht auf schwachen Füssen. Denn man kann ohne weiteres sagen: das Umweltproblem – auch wenn das Thema vielschichtig ist.

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